Ihr habt gefragt, wir antworten

Der City – Service in Gelsenkirchen

Foto: Symbolfoto

Ende September haben wir über die Einsetzung von Personal des City Service in 2 weiteren Stadtteilen Gelsenkirchens berichtet. Die negative Resonanz darauf war so groß,  dass wir uns spontan entschlossen haben, die Verantwortlichen von der Gafög und der Stadtmarketing Gesellschaft zu einem Gespräch einzuladen.

Nachdem die Gafög als Arbeitgeber sofort zugesagt hat, hielt es die SMG nicht für nötig zu reagieren. Erst nach einer 2. Nachfrage wurde der Termin abgesagt, unter der Prämisse, dass die SMG nicht für Ückendorf zuständig und hier auch nicht das Haupteinsatzgebiet des City Service, für den die SMG zuständig ist, liegt. Trotz Widerspruch und der Aussage, dass dieser Bericht nicht nur für  Ückendorf, sondern mit Sicherheit für ganz Gelsenkirchen von Interesse ist und unsere  Website auch in ganz Gelsenkirchen gelesen wird, war die SMG nicht bereit sich an diesem Gespräch zu beteiligen.

 

Folgende Fragen sind an uns herangetreten worden:

          Wie werden die Leute eingearbeitet?

          Warum geht man nur in größeren  Gruppen ?

          Welche Aufgaben hat der City Service?

          Wie werden die Leute für die Arbeit entlohnt.

 

 

 

Zu 1.

Alle Mitarbeiter des City Service werden vor Antritt des Arbeitsverhältnissen, durch die Gafög, auf die anfallenden Arbeiten hingewiesen und auch entsprechen ausgebildet um jederzeit bei hilfsbedürftigen Personen Unterstützung  zu leisten. Das heißt, sie sollen die Personen ansprechen und Hilfe anbieten. Bedingt durch möglicherweise lange Arbeitslosigkeit, können hier schon einige Probleme auftreten, weil das Personal den Umgang mit fremden Personen nicht gewohnt ist. Hier ist dann eine längere Eingewöhnungszeit nötig.

 

Zu 2.

Die Arbeit des City Service ist nicht vergleichbar mit einer Anstellung im 1. Arbeitsmarkt. Vielmehr sind hier Leute beschäftigt die aus dem 2. Arbeitsmarkt, sprich HartzIV usw. kommen. Da gibt es im Bereich der Langzeitarbeitslosen schon einige Kontakt- und  Ansprechprobleme und eine gewisse Zurückhaltung um auf Personen zuzugehen. Da ist das Auftreten in kleinen Gruppen von „Gleichgesinnten“ einfacher und macht das Ganze etwas lockerer.

 

ZU 3.

Der City Service hat die Aufgabe ein Gefühl der Sicherheit durch bloße Anwesenheit zu vermitteln. Sie sollen hilfsbedürftigen Personen zur Hand gehen, d.h. mal eine schwere Tasche tragen, mal über die Straße helfen, beim Einsteigen in Bus und Bahn behilflich sein, usw. eben bei Kleinigkeiten, die verschiedenen Bürgen aus Gründen des Alters oder einer Behinderung, schwer fallen. Ferner sollen sie ein wenig auf Sauberkeit und Ordnung im Stadtgebiet achten, sie sollen größere Müllaufkommen an Gelsendienste melden, kleinere Abfälle selbst entsorgen und  auch auf Abfalleimer und Müllbehälter hinweisen.

Ein besonderer Hinweis:

Der City Service kann und darf keine Aufgaben der Polizei oder des Kommunalen Ordnungsdienstes übernehmen.

 

Zu4.

Auf Grund der besonderen Situation der Mitarbeiter ( Langzeitarbeitslosigkeit) müsse die Beschäftigten 30 Stunden in der Woche absolvieren, was eine Vorbereitung zur  Wiedereingliederung in den normalen Arbeitsmarkt  ist.

Der City Service ist kein Euro Job, der mit 1.50 € pro Stunde bezahlt wird.

Die Bezahlung des City Service erfolgt für alle Bediensteten, nach dem derzeitigen Mindestlohn. Alle sind in einem vertraglichen Arbeitsverhältnis und sind ausnahmslos sozialabgabenpflichtig.

 

Auf die Frage wie lange es den City Service geben wird gab es eine eindeutige  Antwort.

Mit Ende 2018 wird der City Service, nach dem bisherigen Stand der Erkenntnisse, eingestellt. Zur Zeit gibt es keine Planung über eine Weiterführung dieses Projektes, da die finanziellen Mittel dafür von der Landesregierung stammen und bisher nicht bewilligt wurden.