Ab sofort mobile Test-Stationen bei Corona-Verdacht

Kooperation mit DRK/ Entlastung für Ärzte und Krankenhäuser

Foto: Pressestelle  Stadt Gelsenkirchen
Foto: Pressestelle Stadt Gelsenkirchen

Pressemitteilung der Stadt Gelsenkirchen

GE. Die Stadt Gelsenkirchen hat ab dem heutigen Donnerstag einen neuartigen mobilen Test-Service für Corona-Virus-Verdachtsfälle eingerichtet. „In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) werden im Stadtgebiet von Gelsenkirchen ab sofort mobile Teststationen unterwegs sein, die Gelsenkirchener Bürger auf das Corona-Virus testen, falls aus medizinischer Sicht ein solcher Test erforderlich ist“, erklärt Klaus Mika, der Leiter des Referats Gesundheit der Stadt.

 

 

„Personen, bei denen ein begründeter Verdacht auf eine Corona-Virus-Infektion besteht, können auf diesem Wege direkt in ihrer häuslichen Umgebung getestet werden, ohne eine Arztpraxis oder Krankenhausambulanz aufzusuchen. Wir haben uns ganz bewusst für diesen mobilen Test-Service entschieden, da wir vermeiden möchten, dass Bürgerinnen und Bürger, die das Virus in sich tragen, auf dem Weg zu einer zentralen Anlaufstelle möglicherweise weitere Menschen infizieren“, so Mika. Vor allem Anreisen mit dem ÖPNV zu einer zentralen Test-Ambulanz oder zu Arztpraxen sollen auf diese Weise vermieden werden.

 

„Jeder, der aus medizinischer Sicht in Gelsenkirchen getestet werden muss, kann nun mobil getestet werden“, betont Gesundheitsdezernent Luidger Wolterhoff, der sich davon auch eine Entlastung der Arztpraxen und Notfallambulanzen erhofft. „Allerdings muss nicht jeder, der meint, sich infiziert zu haben, auch wirklich getestet werden. Zu viele Tests ohne medizinische Notwendigkeit würden dieses Testverfahren schnell an die Grenzen bringen“, gibt er zu bedenken.

 

„Wir haben daher beschlossen, dass vor jedem derartigen Test eine medizinische Fallanalyse nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts erfolgen soll“, sagt Klaus Mika. Dabei werde in Verdachtsfällen beispielsweise abgefragt, welche konkreten Symptome vorliegen und ob in den vergangenen 14 Tagen ein direkter Kontakt zu Corona-infizierten Menschen bestanden habe. „Uns erreichen ja jetzt bereits sehr viele Anrufe von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, aber in den meisten Fällen können wir nach einer solchen Befragung schon Entwarnung geben“, so Mika.

 

Auf drei Wegen werde nun entschieden, welche Fälle auf das Vorliegen einer Corona-Infektion getestet werden: „Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger, die davon ausgehen, dass sie sich infiziert haben, können sich montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr an die eigens dafür eingerichtete Hotline des Gesundheitsamtes mit der Rufnummer 169-5000 wenden. Dort werden sie nach den Richtlinien des Robert-Koch-Institutes befragt und im begründeten Verdachtsfall wird eine mobile Teststation dann zu ihnen nach Hause geschickt. Die zweite Möglichkeit ist, sich telefonisch bei niedergelassenen Ärztinnen oder Ärzten zu melden, die diese Befragung übernehmen. Im begründeten Verdachtsfall können die Ärzte dann ein entsprechendes Kassenrezept zu uns ins Gesundheitsamt faxen, damit wir einen mobilen Test veranlassen können. Der dritte Weg führt über eine Krankenhaus-Ambulanz, auch hier sollte die Kontaktaufnahme jedoch telefonisch erfolgen“, merkt Klaus Mika an.

 

Bestätige sich nach dem Test der Verdacht, würden die Infizierten zu niedergelassenen Ärzten oder – falls eine stationäre Versorgung notwendig sei – an ein Krankenhaus überwiesen. „Beim Gesundheitsamt können wir die Patienten ja nicht behandeln, wir können nur die Diagnosestellung zentralisieren“, so Mika: „Wir sind gerade vor dem Hintergrund aktueller Fälle noch einmal in sehr intensive Gespräche mit den Ärzten und Krankenhäusern eingetreten. Wir gehen davon aus, dass sich alle ihrer Verantwortung für die Gesundheit der Menschen in unserer Stadt bewusst sind.“

 

Je nach Fallzahl kann das Gesundheitsamt für die Testungen auf 50 Fahrzeuge und damit auf entsprechend viele mobile Teststationen zurückgreifen. „Wir sind dem DRK vor Ort sehr dankbar, das diese Kooperation so unkompliziert zustande gekommen ist“, sagt Klaus Mika. „Für uns ist es natürlich selbstverständlich, in einem solchen Fall konkrete Hilfe zu leisten“, erklärt Johannes Heinrich, der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Gelsenkirchen e.V..

 

 


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