Mehr Ladestationen für Gelsenkirchen

Bessere betriebliche Mobilität gegen Diesel-Fahrverbot

 (v.l.): Michael Schramek (Geschäftsführer EcoLibro GmbH, Troisdorf), Dr. Matthias Eickhoff (Vorstand AMEVIDA SE, Gelsenkirchen), Stadtbaurat Martin Harter (Stadt Gelsenkirchen), Claudius Hasenau (Geschäftsführer Ambulante Pflegedienste Gelsenkirch
(v.l.): Michael Schramek (Geschäftsführer EcoLibro GmbH, Troisdorf), Dr. Matthias Eickhoff (Vorstand AMEVIDA SE, Gelsenkirchen), Stadtbaurat Martin Harter (Stadt Gelsenkirchen), Claudius Hasenau (Geschäftsführer Ambulante Pflegedienste Gelsenkirch

Pressemitteilung IHK NRW vom 01.10.2019

Gelsenkirchen. – Den Radverkehr und die dazugehörige Infrastruktur stärken, den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver gestalten und beide Verkehrsträger besser miteinander vernetzen – die Ziele der Stadt Gelsenkirchen für eine gesündere Mobilität klingen nachhaltig und ambitioniert. „Wir haben im Green City Plan ein ganzes Bündel an Maßnahmen, die wir umsetzen wollen“, unterstrich Stadtbaurat Martin Harter auf der Veranstaltung „Klimaschutz und Verkehr“ in der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Gelsenkirchen. Alle Teilnehmer beobachten einen Bedeutungszuwachs des Themas in den vergangenen Monaten. „Der Verkehrssektor macht über 20 Prozent des CO2-Ausstoßes in Deutschland aus“, erklärte gleich zu Beginn auch Nicolas Hendricks, IHK-Referent für Mobilität.

 

 

„Die Mobilität ist für uns von existenzieller Bedeutung“, berichtete Claudius Hasenau aus dem beruflichen Alltag. Er ist Geschäftsführer der APD Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH. Das Familienunternehmen, das mehr als 400 Mitarbeiter beschäftigt, setzt in seinem Fuhrpark vermehrt auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb und schaffte Elektro-Kleinwagen an. „Allerdings gibt es in Gelsenkirchen noch immer zu wenige öffentlich zugängliche Ladestationen, ansonsten hätten wir schon jetzt mehr solcher Fahrzeuge“, nahm Hasenau indirekt die Stadt in die Pflicht, weitere Ladestationen zu errichten.

 

Der Unternehmer zeigte darüber hinaus auf, wie er über ein Dienstradmodell seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern qualitativ hochwertige Fahrräder – bis hin zum Pedelec mit Elektroantrieb – zur Verfügung stellt. Die Räder dürfen nicht nur auf dem Weg zur Arbeit, sondern auch privat genutzt werden. Das stärkt die Motivation seiner Mitarbeiter, die Bindung an sein Unternehmen und fördert die Gesundheit.

 

„Arbeitnehmer, die mit dem Rad zur Arbeit kommen, sind signifikant weniger krank“, berichtete Michael Schramek, Geschäftsführer der Eco Libro GmbH (Troisdorf), in seinem Vortrag zur Betrieblichen Mobilität. Ein Drittel weniger Krankheitstage beobachteten Schramek und sein Team bei ihrer letzten Erhebung. „Klar ist aber auch: Wenn Unternehmen den Klimaschutz wirklich ernst meinen, dann müssen sie an ihre Mobilität ran“, so Schramek weiter.

 

Über die Möglichkeit, den eigenen Mitarbeitern ein Jobticket zur Verfügung zu stellen, berichtete Dr. Matthias Eickhoff, Vorstand der AMEVIDA SE (Gelsenkirchen). Rund 25 seiner 220 Mitarbeiter am Standort Gelsenkirchen Rund 100 seiner 670 Mitarbeiter an den beiden Standorten in Gelsenkirchen nutzen die Gelegenheit und kommen regelmäßig mit Bus und Bahn zur Arbeit.

 

Einig waren sich alle Beteiligten darin, dass neben verschiedenen anderen Maßnahmen insbesondere auch das betriebliche Mobilitätsmanagement einen wichtigen Beitrag leisten kann, um ein Diesel-Fahrverbot auf der Kurt-Schumacher-Straße zu vermeiden.

 


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