Beschlossen: E-Scooter-Verleihsystem startet in Gelsenkirchen

Kooperationsprojekt zwischen BOGESTRA, Circ und Stadt

E-Scotter - Symbolfoto Pixabay.com
E-Scotter - Symbolfoto Pixabay.com

Pressemitteilung der Stadt Gelsenkirchen

GE. Sie sind eine neue Form der Nahmobilität und eine Alternative zum PKW, Fuß- und Radverkehr, in den großen Städten gehören sie schon zum Stadtbild und bewegen die Gemüter: die E-Tretroller. Jetzt wird es sie auch in Gelsenkirchen geben. Die Städte Bochum und Gelsenkirchen, die BOGESTRA und der Anbieter Circ haben eine Kooperation über den Aufbau eines Verleihsystems für die Roller vereinbart. Ab Ende September stellt die Berliner Firma 300 Miet-E-Tretroller im Gelsenkirchener Stadtgebiet auf – zunächst vorrangig in den Innenstadtbereichen von Buer und der City.

Die Roller sind ein neues Angebot im  Mobilitätsmix und ermöglichen, spontan Strecken innerhalb der Cities emissionsfrei und abseits der Hauptverkehrsstraßen zurückzulegen. Damit sind sie eine flexibel nutzbare Alternative, die zusätzlich auch noch jede Menge Freude am Fahren verspricht. Parkplatzstress und dem Stehen im  Stau können die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener nun damit entkommen. Vorausgesetzt allerdings, ein paar Regeln werden  eingehalten. „Uns war es wichtig, diese neue Form von Mobilität auch in unserer Stadt zugänglich zu machen“, so Oberbürgermeister Frank Baranowski zum Start der Roller in Gelsenkirchen. „Allerdings haben wir mittlerweile auch die Gelegenheit, aus den Erfahrungen, die die anderen Städte mit E-Tretrollern gemacht haben, zu lernen“, betont Baranowski. So werde in Gelsenkirchen großes Augenmerk darauf gelegt, dass die Roller nicht wild und womöglich verkehrsbehindernd im öffentlichen Raum abgestellt werden. Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Ich freue mich, dass der Verleiher Circ dafür sorgen wird, dass die E-Tretroller zeitnah und  regelmäßig eingesammelt werden und immer wieder ihren Weg zurück an die Aufstellorte finden und nicht irgendwo in Vergessenheit geraten.“

 

Auch auf die Vernunft der Gelsenkirchener Rollerfahrer und Rollerfahrerinnen hofft der OB und appellierte dringend, auch tatsächlich nur auf Straßen und Radwegen und  nicht auf Gehwegen und in Fußgängerzonen zu fahren.  Der öffentliche Straßenraum steht jedem zur Verfügung, gegenseitige Rücksichtnahme ist die Grundlage für jede Nutzung. Das gilt auch für die Fahrten mit E-Tretrollern. Auf Gehwegen und in Fußgängerzonen dürfen die bis zu 20 km/h schnellen Roller nämlich nicht fahren.

 

Oberbürgermeister Frank Baranowski freut sich auf die neue Ergänzung der Mobilitätsangebote in der Stadt: „Wir sind gerade dabei, die Zukunft der Mobilität in unserer Stadt neu zu denken. Dabei wird es um viele kleine Bausteine gehen. Die E-Tretroller sind eines davon. Sie sind ein bequemes Fortbewegungsmittel bei der Erkundung der Stadt, bei der schnellen Fahrt vom Bahnhof zum Hotel oder für den letzten Kilometer vom Parkplatz oder der Haltestelle zum Arbeitsplatz in der Innenstadt.“

 

Die verfügbareren E-Tretroller werden in Gelsenkirchen über die BOGESTRA-App „Mutti“ angezeigt und buchbar sein. Der Buchungsvorgang läuft zunächst über eine Weiterleitung und bald auch über die „Mutti-App“ direkt. So wollen die Kooperationspartner den „klassischen“ ÖPNV erweitern und vielfältige Mobilität aus einer Hand anbieten. Denn die Mobilität im urbanen Raum verändert sich: „Nutzen statt Besitzen“ ist das Motto.

 

BOGESTRA-Vorstand Jörg Filter: „Die innerstädtische Mobilität ist unser Kerngeschäft, aber für uns als Mobilitätsdienstleister ist umso wichtiger, den Wandel in der Mobilität im Sinne der Kunden und der Stadtgesellschaft mitzugestalten, um die Lebensqualität zu erhöhen. Konkret bedeutet es hier die ‚klassischen‘ Verkehrsmittel mit Sharing-Angeboten zu kombinieren.“

 

Dem kann Max Hüsch, Leiter von Circ Deutschland, voll zustimmen: „Sharing-Anbieter von E-Tretrollern können, wenn sie richtig eingesetzt werden, die urbane Mobilität verändern und den Weg zwischen zwei Orten erleichtern.“

 

Die 300 für Gelsenkirchen vorgesehenen E-Tretroller der Firma Circ werden in den nächsten Tagen im Stadtgebiet (zunächst in den Innenstadtbereichen  Buer, City und der Neustadt) aufgestellt. Achtlos abgestellte Roller werden von Circ eingesammelt und an die festgelegten Orte zurückgebracht.

 

Die E-Tretroller von Circ sind speziell für den Verleihbetrieb entwickelt und entsprechend robust gebaut. Um maximale Zuverlässigkeit zu gewährleisten, werden die Mitarbeiter von Circ ihren Fuhrpark rund um die Uhr warten. Jede Circ-Fahrt ist bei Signal Iduna versichert. Die Gebühr für die Freischaltung eines E-Tretrollers von Circ liegt derzeit bei einem Euro. Jede Minute kostet den Nutzer anschließend 15 Cent, somit hängt der finale Preis von der jeweiligen Nutzungsdauer ab.

 

 

Das in Berlin ansässige Start-up ist eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen für Mikromobilität und hat in den ersten sechs Monaten zwei Millionen Fahrten absolviert, ein beachtlicher Rekord für die Branche. Das Sharing-Angebot von Circ ist bereits in 40 Städten in zwölf Ländern verfügbar, darunter auch in Zürich, wo das Unternehmen kürzlich eine Partnerschaft mit den Schweizer Bundesbahnen (SBB) eingegangen ist.


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