Bessere Berufschancen für Frauen durch kluges Netzwerken

Fachlicher Austausch mit Vertreterinnen der Stadt und des Landes NRW

1. Bürgermeisterin Martina Rudowitz
1. Bürgermeisterin Martina Rudowitz

GE. Die Frauenarbeitsgemeinschaft Emscher-Lippe – kurz FAGEL vertritt seit Jahren die gleichstellungspolitischen Interessen in der Arbeits- und Strukturpolitik der Region. Am Donnerstag, 29. November 2018, lud sie zu einem fachlichen Austausch nach Gelsenkirchen. Neben Bürgermeisterin Martina Rudowitz und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Dagmar Eckert, folgte auch Diane Jägers, Leiterin der Abteilung Gleichstellung im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) der Einladung.

 

Schon in der Eröffnungsrede erklärte Bürgermeisterin Rudowitz: „Die gleichberechtigte Teilnahme von Frauen am Arbeitsplatz und Arbeitsmarkt ist nach wie vor, auch nach 100 Jahren Frauenwahlrecht ein zentrales gesellschaftspolitisches Thema“.

 

Was muss also aktuell getan werden, um Frauen in ihren beruflichen Wegen zu stärken und eine existenzsichernde Erwerbstätigkeit sicherzustellen? Eine Frage, die den weiteren Verlauf der Veranstaltung bestimmte und die Frauenarbeitsgemeinschaft Emscher-Lippe FAGEL seit Jahren bewegt. So erstaunt es nicht, dass die gleichstellungspolitischen Akteurinnen der Emscher-Lippe-Region aktuell Beispiele aufzeigten, in denen Barrieren Frauen einen gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt erschweren. Fehlende Betreuungsplätze für Kinder, Probleme in der Randzeitenbetreuung aber auch Best Practices wie die Teilzeitberufssaubildung wurden benannt.

 

„Wer Kinderarmut bekämpfen will, muss Müttern den Weg in die Erwerbstätigkeit ermöglichen“, so Dagmar Eckart.

 

Wie können Potentiale von neuzugewanderten Frauen aus dem Ausland gehoben werden? Welche Formate sind neben den Girls and Boys Days erforderlich, um Mädchen und Jungen für neue berufliche Wege zu begeistern? Viele Fragen, die die Praktikerin vor Ort bewegen.

 

Einig waren sich alle, dass mehr Frauen in Führungspositionen gebraucht würden. Hier zeigte sich Diane Jägers optimistisch und erklärte, dass der Fachkräftemangel diesen Wandel nachhaltig beschleunigen werde. „Wir werden einen Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern als Mittel zur Information, Dokumentation und Kontrolle der Gleichstellungspolitik erstellen. Er kann auf dem Weg hin zu einem zukünftigen Gesetz für Chancengerechtigkeit und Vielfalt wichtige Impulse liefern.

 

Was die besonderen Ausgangssituationen in den Kommunen angeht, forderte Jägers die FAGEL Akteurinnen auf: „Kommen Sie zu mir, bringen Sie Ihre Ideen direkt zu mir. Lassen Sie uns reden.“

 

 

FAGEL vertritt die arbeitspolitischen Interessen von Frauen, damit in der Emscher-Lippe-Region Frauen und Männer zukunftsfähige Arbeitsplätze und ein Umfeld, in dem es sich lohnt zu leben, finden. Neue Entwicklungen in der Strukturpolitik werden in den regelmäßig stattfindenden Vollversammlungen auf ihre Auswirkungen im Hinblick auf Gleichstellungspolitik bewertet, geeignete Maßnahmen konzipiert und beschlossen. An den Sitzungen nehmen regelmäßig Gastreferentinnen aus Politik, Wissenschaft und Forschung teil.


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