Objektprüfungen

Baumängel und Sozialleistungsmissbrauch aufgedeckt

GE. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung und nach eigenen Beobachtungen hat das Interventionsteam EU-Ost der Stadt Gelsenkirchen am Donnerstag (12.10.) sogenannte Objektprüfungen durchgeführt und dabei in den betroffenen Häusern vor allem baurechtliche Mängel festgestellt und möglichen Sozialleistungsmissbrauch überprüft. Daneben wurden im Umfeld der Gebäude Fahrzeuge auf verschiedene Verkehrsordnungswidrigkeiten untersucht. Überprüft wurden Häuser an der Elisabethstraße, Rotthauser Straße und Wiehagen.

Das gemischte Team aus Kommunalem Ordnungsdienst, Feuerwehr, Jugendamt, Baubehörde und Wohnungsaufsicht, Arbeitsverwaltung, Polizei, Familiengeldkasse und Sprachmittlern führte jeweils umfangreiche Kontrollen durch.

 

In zwei Gebäuden an der Elisabethstraße wurden die Bewohner aufgefordert, Brandlasten im Treppenhaus zu beseitigen. Durch die Familiengeldkasse konnte bei einer Familie ein Leistungsmissbrauch festgestellt werden.

 

In einem Objekt auf der Rotthauser Straße wurden drei Personen von Amtswegen abgemeldet. Durch die Wohnungsaufsicht wurde ein fehlendes Fenster in der Küche einer Wohnung im 3. OG festgestellt. Im Spitzboden konnte durch die Bauordnung eine unzulässige Nutzung festgestellt werden, da dieser als Wohnraum genutzt wird. Aufgrund des fehlenden zweiten Rettungsweges wurde umgehend Nutzungsuntersagung ausgesprochen und die Wohnung versiegelt.

 

Durch die Familiengeldkasse konnten vier Fälle von Leistungsmissbrauch festgestellt werden. Zudem wurde durch die Polizei ein Haftbefehl vollstreckt.

 

Die Bauaufsicht hat die Bewohner des Objektes dazu aufgefordert, Brandlasten im Hausflur umgehend zu beseitigen.

 

An der Hinterseite eines Hauses im Wiehagen konnten bauliche Mängel an der Fassade festgestellt werden. Einige Steine waren bereits herabgefallen und lagen im Garten verteilt. Aufgrund der Gefahr weiterer herabfallender Steine wurde durch die Bauordnung eine mündliche Nutzungsuntersagung der an der Rückseite des Hauses befindlichen Terrasse und des gesamten Hinterhofes ausgesprochen, sowie eine Versiegelung im Falle der Zuwiderhandlung angedroht. Der Kommunale Ordnungsdienst wird das Haus in Zukunft verstärkt kontrollieren.

 

Bei der Objektprüfung wurden durch das IAG Leistungsmissbräuche bei insgesamt vier Personen festgestellt. Zudem besteht bei zwei Personen der Verdacht auf Scheinarbeit. Die Fälle werden beim IAG im Nachgang geprüft.

 

 

Parallel wurden Kraftfahrzeuge im Umfeld der Gebäude kontrolliert. Drei Fahrzeuge wurden abgeschleppt und 13 Verwarnungen erteilt.

Foto: Symbolfoto